Schwimmen, Fahrradfahren und Laufen gehören neben dem Wandern und dem Besuch im Fitness-Studio zu den beliebtesten sportlichen Aktivitäten der Deutschen. Aber die wenigsten Sportler*innen – egal ob sie „nur“ fit sein wollen oder ambitionierte Amateure oder gar Profis sind – kombinieren gleich drei anspruchsvolle Ausdauerdisziplinen in einem Wettkampf.
Doch Grenzen zu verschieben liegt in der Natur des Sports, und so kamen zu Beginn des 20. Jahrhunderts einige Franzosen auf die Idee, drei Kilometer zu Laufen, danach 12 Kilometer auf dem Fahrrad zu Fahren und dann noch durch die Marne zu schwimmen – und zwar unmittelbar aufeinander gefolgt.
Der Begriff „Triathlon“ entwickelte sich für die Kombination aus Schwimmen, Fahrradfahren und Laufen erst in den 1970er Jahren in den USA, weltweit bekannt wurde er dann durch den Ironman Hawaii, der 1978 erstmals ausgetragen wurde. Dort treffen sich seither Jahr für Jahr die besten Triathleten*innen der Welt und kämpfen sich 3,86 Kilometer durch die pazifischen Wellen, um gleich im Anschluss mit Hightech-Rädern 180,2 Kilometer weit durch eine Lavawüste gegen die unvorhersehbar aufkommenden hawaiianischen Ho’o-Mumuku-Winde mit bis zu 80 Stundenkilometer schnellen Böen anzufahren. Und zum Abschluss gibt es dann noch einen Marathonlauf von exakt 42,195 Kilometern.
Dominiert wird der Ironman Hawaii als Königsdisziplin des Triathlon seit Jahren von deutschen Athleten: Patrick Lange, Jan Frodeno und Sebastian Kienle hießen die Gewinner bei den Männern bei den letzten fünf Wettkämpfen. Und auch bei den Frauen hat sich mit Anne Haug eine Deutsche unter die besten der Welt gekämpft.
Dass Triathlon in Deutschland keine Randsportart mehr ist, zeigen aber nicht nur die Erfolge der Profiathleten*innen, sondern vor allem die zahllosen Hobby-Sportler*innen und ambitionierten Amateure, die an den vielen Wettkämpfen hierzulande teilnehmen. 265 Veranstaltungen listet die Deutsche Triathlon Union für das Jahr 2019 auf – und ein besonders beliebter Wettkampf fand am 30. Juni wieder in Dortmund statt:
Der PSD Bank Triathlon am und im Phoenix-See
Pazifische Wellen und Lavawüsten gibt es in Dortmund zwar nicht und auch die Strecken waren etwas kürzer. Aber die tropischen Temperaturen / das herrliche Sommerwetter / der Sommerregen sorgten in dieser wunderschönen Umgebung rund um den Phoenix-See für pazifisches Ambiente / für willkommene Abkühlung. Ausgetragen wurden die olympische Triathlon-Distanz mit 1,5 Kilometer Schwimmen im See, 40 Kilometer Radfahren und 10 Kilometer Laufen, sowie die Sprintdistanz mit jeweils der Hälfte der olympischen Strecken. Hinzu kamen noch Schüler-, Jugend- und Staffelwettkämpfe mit weiter verkürzten Distanzen. Außerdem wurden auch die Dortmunder Stadtmeister ermittelt. Rund 800 Athleten*innen waren insgesamt am Start – mit einem neuen Teilnehmerrekord bei den Staffeln: Mehr als 100 Dreierteams hatten sich angemeldet.
Der Veranstaltungsort des PSD Bank Triathlon in Dortmund wechselt jährlich, am Phoenix-See trifft man sich nur alle zwei Jahre, dazwischen findet das Event am traditionellen Austragungsort Fredenbaumpark mit dem Schwimmen im Dortmund-Ems-Kanal statt. Dort wurde der „Westfalen-Triathlon“ 2002 auch zum ersten Mal durchgeführt. In diesem Jahr war wieder der Phoenix-See dran und wie bereits 2017 säumten tausende Zuschauer*innen – geschätzt waren es zwischen 8.000 und 10.000 – die Strecken und verbreiteten eine großartige Volksfeststimmung: die Athleten*innen wurden allesamt lautstark unterstützt und bis zum Ziel angefeuert.
„Der PSD Bank Triathlon wird Jahr für Jahr schöner und größer. Dafür auch einen herzlichen Dank an die Tri-Geckos Dortmund und ihre mehr als 100 Helfer, die als Ausrichter wieder einen tollen Job gemacht haben. Hier sind wir als Hauptsponsor immer wieder gerne dabei, denn das ist ein echtes ‚Jedermann-Event‘, egal ob für Teilnehmer oder Zuschauer.“
PSD Bank Vorstand August-Wilhelm Albert
Wer braucht schon den Pazifik, wenn er den Phoenixsee vor der Türe hat!
Wer jetzt Lust bekommen hat, selbst einmal einen Triathlon auszuprobieren und sich in toller Atmosphäre von tausenden Zuschauern*innen ins Ziel feiern zu lassen, findet demnächst alle Informationen für 2020 hier. (http://westfalentriathlon.de/).
Beim PSD Bank Triathlon in Dortmund dürfen alle mitmachen – egal ob im Wasser, auf dem Fahrrad, in Laufschuhen oder beim Bratwurstessen an der Strecke! Wir freuen uns jetzt schon auf das nächste Jahr.
Ergebnisse 2019:
Bilderstrecke: