Wir befinden uns heute in einer absoluten Niedrigzinsphase: Die Zinsen sind im Keller und die ersten Banken verlangen sogar schon Negativzinsen. Unser Vorstand, August Wilhelm Albert, hat sich Zeit genommen, um mit uns über die aktuelle Situation der Banken, der Anleger und über die Rolle von Immobilien in der heutigen Zeit zu sprechen.
Herr Albert, in der heutigen Zeit müssen einige Banken bereits aus Kostengründen ihr Filialnetz ausdünnen. Unser Haus, die PSD Bank Rhein-Ruhr eG, verfügt über genau drei Filialen: in Dortmund, in Düsseldorf und in Essen. Bleibt es dabei?
August-Wilhelm Albert: Wir liegen mit unserem Konzept – Direktbank plus Beratung und kleinem Filialnetz sehr gut im Wettbewerb. Immer mehr Bankkunden erledigen ihre Geschäfte im Internet, was eine Ausdünnung des Filialnetzes bei vielen Banken nahelegt. Für uns gilt: Keine unserer drei Filialen wird schließen, es wird auch keinen Stellenabbau geben.
Die Banken müssen sich Gedanken machen, wie und womit sie Geld verdienen. Vielleicht sogar umdenken. Wie sehen Sie die Entwicklung?
August-Wilhelm Albert: Wer sparen will, hat es im Moment tatsächlich nicht leicht. Auch wir können Anlegern nicht die vor Jahren üblichen Zinsen zahlen. Aber wichtig ist: Die PSD Bank Rhein-Ruhr eG zahlt noch Sparzinsen. Die sogenannten Negativzinsen sind für uns kein Thema.
Ein Kunde möchte heute Geld anlegen. Was empfehlen Sie ihm?
August-Wilhelm Albert: Eine strategische Streuung: Rund zehn Prozent auf ein Tagesgeldkonto, gewissermaßen als sofort verfügbaren Notgroschen, etwa 30 Prozent in Substanzwerte, die professionell gemanagt werden. Ein international aufgestellter Aktienfonds hat in den letzten fünf Jahren immerhin rund fünf bis sechs Prozent jährlich gebracht. Weitere 40 Prozent würden wir in festverzinslichen Anlagen platzieren – Renten, klassischer Sparbrief oder Wachstumssparen. Den restlichen Betrag raten wir in Sachwerte zu stecken – etwa in einen Rohstoff- oder Immobilienfonds.
Das hört sich plausibel an. Braucht ein Kunde noch eine Beratung?
August-Wilhelm Albert: Diese Streuung ist gewissermaßen unsere Hausempfehlung, mit der wir an die Situation eines Kunden herangehen. Inwieweit man stärker ins Risiko oder in höhere Sicherheit geht, hängt natürlich von der Lebenssituation und der persönlichen Bereitschaft ab. Um das zu klären, ist die Beratung bei uns vor Ort oder auch am Telefon so wichtig.
Welche Rolle spielt für Sie die private Vorsorge mit Immobilien?
August-Wilhelm Albert: Die Immobilienzinsen sind auf Niedrigstniveau. Insofern sind die „eigenen vier Wände“ ein großes Thema. Im Großraum Dortmund beispielsweise gibt es Bereiche, in denen die Preise besonders stark angezogen haben, etwa am Phoenix-See, in Hörde und in Kirchhörde. Doch eine generelle Überhitzung sehen wir noch nicht. Also: die berühmte Blase, die platzen könnte. Die eigene Immobilie ist definitiv eine Thema für Familien. Doch die Immobilienplanung ist, wie die Vermögensanlage, abhängig von Lebenssituation- und Zielen.
Werfen Sie einen Blick in die Zukunft: Wie sehen Sie die Zinsentwicklung insgesamt?
August-Wilhelm Albert: Niemand rechnet derzeit ernsthaft damit, dass sich das Zinsniveau zeitnah ändern wird. Deshalb sollte man in die private Immobilie investieren, wenn es persönlich Sinn macht und ansonsten Vermögen sicher anlegen, gemäß dem Mehrsäulenmodell, von dem ich eben gesprochen habe.
Vielen Dank, Herr Albert, für das angenehme Gespräch!
August-Wilhelm Albert: Gerne! Ihnen noch einen schönen Tag.