Das blaue Gold
Union Investment hat die wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Entwicklungen analysiert und sieben Megatrends der Nachhaltigkeit identifiziert. In der aktuellen Folge erfahren Sie, welche Möglichkeiten der Megatrend Wasser für Sie als Anleger bietet.
Der Sommer 2023 war wieder sehr heiß in Deutschland. Seit nunmehr 27 Jahren in Folge liegen die Sommertemperaturen hierzulande über dem von der Weltorganisation für Meteorologie errechneten „Klimanormal“, wie das Hessische Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie auf seiner Internetseite meldet. In den Sommermonaten 2023 wurde dieser Durchschnitt mit 18,6 Grad um 2,3 Grad übertroffen, teilte der Deutsche Wetterdienst im August 2023 mit. Dementsprechend sind die tieferen Bodenschichten in vielen Regionen trocken. In der Folge können die ausgetrockneten Böden immer weniger größere Regenmengen aufnehmen, was wiederum zu Überschwemmungsschäden führen kann. Wie das Beispiel zeigt und in der aktuellen Trendanalyse von unserem Fondspartner Union Investment dargestellt wird, ist ein nachhaltiges Wassermanagement durch den inzwischen spürbaren Klimawandel wesentlich, um einerseits genügend Trinkwasser für eine wachsende Bevölkerung bereitzustellen. Andererseits muss die Infrastruktur verbessert werden, um auch bei Extremwetterereignissen vorbereitet zu sein.
Hier gibt es sehr viel zu tun. Und so erschließen sich mit diesem Megatrend ein wachsender Markt und nachhaltige Möglichkeiten für die Geldanlage. Mehr Informationen dazu und den weiteren Megatrends der Nachhaltigkeit finden Sie in der Trendanalyse von Union Investment. Die Ergebnisse können Sie jetzt auf der Webseite einsehen.
Der direkte und der indirekte Wasserverbrauch
Duschen, Zähneputzen, Kochen, Spül- und Waschmaschine und vieles mehr – dafür wird den ganzen Tag Trinkwasser verbraucht. Doch unser sogenannter Wasserfußabdruck wird nicht nur durch diesen direkten Verbrauch bestimmt. Es gibt noch einen versteckten Verbrauch, und der liegt weit höher: Experten wie der britische Wissenschaftler John Anthony Allan prägen dafür den Begriff des virtuellen Wassers, also der Wassermenge, die in allen Herstellungsschritten von Nahrungsmitteln und Konsumgütern verbraucht wird (siehe etwa Bericht vom März 2014). Die Produktion eines Computers benötige beispielsweise 20.000 Liter, und etwa 11.000 Liter seien zur Herstellung von einem Kilo Baumwollkleidung – also etwa von T-Shirts notwendig. Um ein Kilogramm Rindfleisch zu erzeugen, seien rund 15.500 Liter Wasser nötig, ein Kilo Kakaobohnen brauche 27.000 Liter, und dieselbe Menge Kaffeebohnen erfordere immerhin noch 21.000 Liter. Diese Mengen hat die Vereinigung Water Footprint Network ermittelt. Demnach sind unter dem Strich allein rund 70 Prozent des globalen Süßwasserverbrauchs dem Agrarbereich für die Lebensmittelproduktion zuzurechnen.
Mit dem Konsum einer wachsenden Weltbevölkerung steigt also der Wasserbedarf. Dabei sind laut Oxfam Deutschland nur etwa drei Prozent der weltweiten Wasservorkommen überhaupt Süßwasser. Schon heute haben dieser Erhebung zufolge 785 Millionen Menschen keinen regelmäßigen Zugang zu Trinkwasser – es drohten soziale und geopolitische Spannungen in besonders wasserarmen Regionen. Wobei der Klimawandel und die Extremwetterereignisse die Situation verschärften. Wie aus der Analyse von Union Investment hervorgeht, führen allerdings nicht nur Dürren zu „Wasserstress“, sondern auch die bereits erwähnten zunehmenden Starkregen- und Hochwasserereignisse. Darunter leiden die Weltbevölkerung und die Wirtschaft. Branchen wie die Landwirtschaft, das produzierende Gewerbe, die Energieerzeugung genauso wie die Binnenschifffahrt – sie alle sind von einer ausreichenden Wasserversorgung sowie von einem funktionierenden Schutz gegen Unwetterereignisse abhängig.
Die Politik hat das Problem erkannt
Wasser ist ein rares Gut. Als Ursprung und Quelle allen Lebens wird es manchmal auch als das blaue Gold bezeichnet. Nach Einschätzungen von Union Investment ist seine Verfügbarkeit in ausreichender Menge und Qualität zunehmend gefährdet und die Weltgemeinschaft gefordert, gegenzusteuern und entsprechende Investitionen zu tätigen. Allein vier der 17 nachhaltigen Entwicklungsziele der Vereinten Nationen beziehen sich direkt oder indirekt auf das Thema Wasser. Aus der Analyse von Union Investment geht weiter hervor, dass innerhalb der Europäischen Union und den USA regulatorische Vorgaben höhere Wasserqualitätsstandards verlangen. Öffentliche Infrastrukturprogramme dienten unter anderem der Erneuerung der veralteten und oftmals maroden Leitungssysteme und würden zur Sicherung und Verbesserung der Wasserversorgung beitragen. Die nachhaltige Transformation im Bereich des Wassermanagements sei ein breites Feld. Im Fokus würden unter anderem effizientere Methoden in der landwirtschaftlichen Wassernutzung stehen. Dazu zählten ferner ein zunehmender Schutz vor Extremwetterereignissen infolge des Klimawandels wie Überschwemmungen. Ein nachhaltiges Wassermanagement biete die Chance, die wachsende Weltbevölkerung selbst unter klimatisch erschwerten Bedingungen zu versorgen und negative Auswirkungen auf Staaten, Branchen und den Wohlstand möglichst abzuwenden. Damit ist der nachhaltige Umgang mit Wasser ein Megatrend, so das Ergebnis der Analyse.
Schon heute ist das Investitionsvolumen im Bereich der Wasserwirtschaft hoch. Allein der weltweite Markt für Wasser- und Abwasseraufbereitung wurde im Jahr 2022 auf 301,7 Milliarden US-Dollar geschätzt. Bis 2030 dürfte er rund 536,4 Milliarden US-Dollar erreichen, geht aus einem Bericht vom November 2023 auf dem Datenportal Statista hervor. Und nicht nur in diesem Bereich des Megatrends gibt es einen hohen Investitionsbedarf, der langfristig attraktive Möglichkeiten für die beteiligten Unternehmen und Anleger bieten kann. Innovative Unternehmen lassen sich in vielen Industriezweigen entlang der gesamten Wasserwertschöpfungskette finden (siehe unten stehende Tabelle aus der Analyse von Union Investment). Über die sechs Themenfelder sind viele Branchen involviert, damit die Verbraucherinnen und Verbraucher nur „den Hahn aufdrehen müssen“. Nicht umsonst beschäftigt sich das Portfoliomanagement von unserem Fondspartner seit Langem intensiv mit dem Megatrend Wasser.
Wachstumsmöglichkeiten mit dem Megatrend
Wachsende Herausforderungen verlangen innovative Lösungen und schaffen neue Möglichkeiten für engagierte Unternehmen.
Bedarf | Lösungsanbieter |
Verfügbarkeit und Distribution von Wasser | Betreiber kritischer Wasserinfrastruktur |
Sicherung der Wasserqualität | Anbieter von Mess- und Analyseinstrumenten sowie Filtrationsanlagen |
Digitale Lösungen | Unternehmen im Bereich intelligente Wasserzähler sowie Anbieter für digitales Management von Wasserinfrastrukturanlagen |
Wassersparende Landwirtschaft | Anbieter intelligenter Bewässerungssysteme und Präzisionstechnologie |
Schutz vor Extremwetter und Resilienz | Unternehmen, die Infrastrukturmaßnahmen planen oder Softwareanwendungen entwickeln und anbieten, um Starkregen- und Hochwasserrisiken zu begrenzen |
Wasseraufbereitung | Anbieter von Membranen, Filtersystemen oder chemischen Substanzen zur Wasserreinigung und Unternehmen im Bereich der Planung sowie des Baus von kompletten Aufbereitungsanlagen |
Kompetenter Partner an Ihrer Seite
Wasser kann, wie die anderen sechs in der Analyse von Union Investment vorgestellten „Megatrends“, Chancen für etablierte und neue innovative Unternehmen bieten. Daraus können sich neue Möglichkeiten für Kunden ergeben, denen nachhaltige Aspekte bei Geldanlagen wichtig sind.
Wie lässt sich ein solcher Megatrend bei Investitionen und Vermögensanlagen integrieren? Die Fondsmanager unseres Partners erkennen Trends frühzeitig und bewerten bis ins Detail die Chancen und Risiken. Zugleich behalten sie am Kapitalmarkt den Blick auf das große Ganze. Dabei spielt Kompetenz eine entscheidende Rolle: Union Investment zählt heute mit über 30 Jahren Erfahrung im aktiven Management nachhaltiger Fonds zu den führenden deutschen Asset Managern für diese anspruchsvolle Disziplin der Geldanlage. Das ist wichtig, denn es gibt natürlich auch bei Geldanlagen, die nachhaltige Faktoren berücksichtigen, Risiken wie etwa marktbedingte Kurs- und Ertragsschwankungen oder das Risiko, dass die Anlagepolitik von der individuellen Nachhaltigkeitsvorstellung abweichen kann.
Wenn Sie an nachhaltiger Transformation und Investitionen in Zukunftsthemen interessiert sind, sprechen Sie mit den Beraterinnen und Beratern Ihrer Filiale vor Ort und vereinbaren Sie einen persönlichen Beratungstermin.
Virtueller Wasserverbrauch
Virtuelles Wasser: Nicht nur beim Hände- oder Wäschewaschen verbrauchen wir Wasser. Wir haben auch einen indirekten Wasserverbrauch. Der hängt davon ab, welche Lebensmittel wir essen oder welche Produkte wir kaufen.
Rechtliche Hinweise: Die Inhalte dieses Marketingmaterials stellen keine Handlungsempfehlung dar, sie ersetzen weder die individuelle Anlageberatung durch die Bank noch die individuelle qualifizierte Steuerberatung. Dieses Dokument wurde von Union Investment Privatfonds GmbH mit Sorgfalt entworfen und hergestellt, dennoch übernimmt Union Investment keine Gewähr für die Aktualität, Richtigkeit und Vollständigkeit. Wenn Sie künftig keine werblichen Informationen erhalten möchten, informieren Sie die PSD Bank Rhein-Ruhr eG als Absender dieses Schreibens gerne schriftlich. Stand aller Informationen, Darstellungen und Erläuterungen: 22.04.2024, soweit nicht anders angegeben. Ihre Kontaktmöglichkeiten: PSD Bank Rhein-Ruhr eG, Bismarckstr.102, 40210 Düsseldorf.