Während in Deutschland fast 40 Millionen Kreditkarten im Umlauf sind, werden nur 6% aller Zahlungsvorgänge damit durchgeführt. Im Vergleich macht Bargeld knapp 50% und die Girokarte 25% aller Transaktionen aus. Kreditkartenzahlungen haben sich jedoch in den letzten Jahren vervierfacht und steigen relativ stark – und das mit gutem Grund. Warum eine Kreditkarte sinnvoll ist und welche Kreditkartentypen es überhaupt gibt, erfahren Sie im Folgenden.
Die verschiedenen Kreditkartentypen
Grob zusammengefasst gibt es vier verschiedene Kreditkartentypen, die sich vor allem hinsichtlich des Abrechnungsverfahrens unterscheiden. Bei der Charge Card, dem klassischen Typ, wird der zu begleichende Betrag am Ende des Monats per Lastschrift vom Referenzkonto abgebucht. Es wird also im Rahmen eines davor festgelegten Kreditkartenlimits ein kleiner Kredit gewährt. Besitzer einer revolvierenden Kreditkarte müssen den Betrag bis zu einem festgelegten Datum selbst überweisen, ansonsten werden nur Teilbeträge in mehreren Raten abgebucht – auf den verbleibenden Betrag nimmt die Bank in der Zwischenzeit Zinsen. Bei der Prepaidkarte wird jede Belastung direkt vom Kreditkartenkonto abgebucht, es kann jedoch nur so viel abgebucht werden, wie zuvor eingezahlt wurde. Die Debitcard funktioniert wie eine Girokarte, jedoch mit den Gebühren einer Kreditkarte. Der fällige Betrag wird direkt vom Girokonto abgebucht und kann sich nur im Rahmen der Kontodeckung befinden.
Welcher Typ am besten zu Ihnen passt, hängt ganz von Ihren individuellen Bedürfnissen ab. Im Folgenden nennen wir 5 Gründe, warum eine Kreditkarte für Sie jedoch mit hoher Wahrscheinlichkeit sinnvoll ist.
1. Entspannter reisen – Kreditkarte als bequemes Zahlungsmittel
Da man mit einer Kreditkarte in der Regel weltweit bezahlen oder Geld abheben kann, bietet sie sie vor allem für Reisen im EU-Ausland viele Vorteile. So zahlt man weniger Gebühren als bei einer Girokarte, in manchen Fällen sogar gar keine. Zudem trägt man weniger Bargeld am Körper und hat eine größere Auswahl bei Hotels oder Mietwagen, die oft eine Kreditkarte als Zahlungsmittel verlangen.
2. Verbraucherschutz inklusive
Als Grund gegen bargeldloses Bezahlen geben Deutsche vor allem Sicherheitsbedenken an. Dabei ist das Zahlen mit Kreditkarte heutzutage nicht nur genauso sicher, man kann dem Kreditinstitut auch fehlerhafte Transaktionen, Missbrauch oder Verlust der Karte umgehend melden, wodurch Risiken stark minimiert werden. Sollte der Betrugsfall eintreten, haftet man bei den meisten Banken überhaupt nicht oder maximal nur bis zu 50 Euro, vorausgesetzt man handelt nicht grob fahrlässig.
3. Kostenloser Kredit
Klassische Kreditkarten gewähren dem Karteninhaber einen Kredit für einen bestimmten Zeitraum, meist 30 bis 60 Tage. In dieser Zeit kann dieser im Rahmen des vereinbarten Kreditkartenlimit über die Kreditkarte Geld leihen, ohne Zinsen zahlen zu müssen. Sofern man die Summe rechtzeitig zurückzahlt und nicht in Raten zahlen möchte, kann man sich also im Vergleich zu herkömmlichen Krediten einen Vorteil verschaffen.
4. Von Extras profitieren
Manche Kreditkarten bieten attraktive Bonus-Programme. Ob Flugmeilen sammeln, Cashback, Partnerkreditkarte oder Reiseversicherung. Je nach Anbieter und Leistungsklasse kann sich eine Kreditkarte richtig lohnen und langfristig Geld einsparen. In der Regel hat man die Wahl zwischen Standard-, Gold- und Platinum-Karte, welche sich dann im Hinblick auf Extras und Kosten unterscheiden.
5. Bargeldlos entspannen
Wer eine Kreditkarte für Zahlungen nutzt, muss weniger Bargeld am Körper tragen und nicht so oft Geld abheben. Dies ist sicherer und mit weniger Stress verbunden. Selbst bei Verlust der Karte kann diese schnell gesperrt und ein Missbrauch normalerweise verhindert werden. Wer unterwegs trotzdem spontan Bargeld braucht, kann bei vielen Kreditkartenanbietern an zahlreichen Automaten deutschlandweit kostenlos Geld abheben – oft aber erst ab einem gewissem Betrag wie 50 Euro.
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