Megatrends, die die Welt nachhaltig verändern- Teil 2 Wohnen

 

Aus Grau wird Grün

Der Bau und die Sanierung von Gebäuden werden zunehmend auf CO2-Einsparungen ausgerichtet. Das ist gut für den Klimaschutz und kann Eigentümern und Mietern langfristig helfen, Kosten zu sparen. Aber auch für die Geldanlage kann dieses Nachhaltigkeitsthema eine Rolle spielen. Weitere Informationen dazu und den weiteren Megatrends der Nachhaltigkeit finden Sie in der aktuellen Trendanalyse von unserem Fondspartner Union Investment. Die Ergebnisse können Sie hier einsehen.

Auffällige Bauaktivitäten in der Nachbarschaft

Ist Ihnen auch schon aufgefallen, dass vielerorts Häuser energetisch thermisch saniert werden? Dann geben sich die Handwerker sprichwörtlich die Klinke in die Hand. Erst kommen Bautrupps und verkleiden die Fassade mit Dämmplatten. Die alten Fenster werden ausgetauscht und durch neue Scheiben mit einer Mehrfach-Wärmeschutzverglasung ersetzt. Ähnliches geschieht mit den Türen. Nicht selten wird auch das Dach gedämmt, erst von innen und dann unter Umständen von außen auch gleich mit einer Photovoltaik-anlage aufgerüstet. Und insbesondere bei Neubauten oder Einfamilienhäusern übernimmt häufig eine nagelneue Wärmepumpe die Aufgabe der alten Ölheizung.

Förderung unterstützt Hausbesitzer

Lohnt sich der ganze Aufwand überhaupt? Zunächst einmal hilft eine fachmännisch durchgeführte thermisch-energetische Sanierung dabei, in der Nutzungsphase Heizkosten zu sparen und gleichzeitig das Klima zu schonen, so ein Ergebnis der Analyse unseres Fondspartners. Die hohen Investitionskosten könnten zum Teil durch diverse staatliche Förderprogramme aus der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) abgefedert werden. Weil immer mehr Gebäude so saniert werden und bei Neubauten Niedrigenergiekonzepte von vorneherein mitgedacht werden, entstehe ein wachsender Markt für Produkte für nachhaltiges Sanieren und Bauen, der auch neue Anlagechancen bieten kann.

Auslöser des Megatrends

Hauptsächlich der Kampf gegen den Klimawandel ist Auslöser dieses Megatrends. Denn wie das Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UNEP) in seinem am 22. November 2022 veröffentlichten Jahresbericht für Gebäude und Bauwesen feststellt, stammen bisher rund 37 Prozent des globalen energie- und prozessbezogenen CO2-Ausstoßes aus dem Gebäude- und Bausektor. Um das im Pariser Klimaabkommen festgeschriebene Ziel zu erreichen, die Erderwärmung auf 1,5 Grad zu begrenzen, sind auch beim Bau und der Sanierung des Gebäudebestands weitreichende Anpassungen notwendig. Eine nicht unerhebliche Rolle spielen inzwischen aber auch die gestiegenen Heizkosten, wenn fossile Brennstoffe zum Einsatz kommen.

Bauherren und Hausbesitzer haben nach Einschätzung von Union Investment mehrere Stellschrauben, um Klimaschutz- und Energiesparmaßnahmen durchzuführen. In vielen Fällen würden Wärmedämmung helfen sowie Isolierung, eine digitale Haustechnik zur Verbesserung der Energieeffizienz und der Einsatz von erneuerbaren Energien. So könne etwa die eigene Photovoltaikanlage auf dem Dach genutzt werden, um strombasierte Heizsysteme wie etwa Wärmepumpen klimafreundlich zu betreiben. Solche Maßnahmen verringerten nicht nur den CO2-Ausstoß, sondern können auch helfen, Heizkosten zu sparen und eine größere Energieunabhängigkeit zu erreichen. Letzteres könne insbesondere vor dem Hintergrund der deutschen Gasimportabhängigkeit und verteuerter Energiepreise ein weiteres Motiv für den Entschluss zur Sanierung sein.

Untätigkeit erhöht den Handlungsdruck

Allerdings erfolgt in Deutschland die Dekarbonisierung des Gebäudesektors nicht schnell genug, um die gesteckten Klimaziele gemäß dem Bundes-Klimaschutzgesetz zu erreichen, wie das Umweltbundesamt in einer Prognose vom 15. März 2023 feststellt. Die aktuellen Einschränkungen und Zielverfehlungen verlangen mittel- bis langfristig eine umso stärkere Transformation des Gebäudebereichs und die Dynamisierung der dafür notwendigen Investitionen.

Die Bundesregierung und andere Staaten sind sich der Notwendigkeit zur Dekarbonisierung im Immobilienbereich bewusst, wird in der Analyse von Union Investment dargelegt. Sie unterstützten die er-forderliche Transformation und Sanierung von Gebäuden durch Vorschriften, aber auch durch finanzielle Anreize, die die Akzeptanz und Umsetzungsgeschwindigkeit erhöhen sollen. Wichtige Abkommen in diesem Zusammenhang sind in Europa unter anderem der „European Green Deal“ und in den USA der „Inflation Reduction Act“. Für Immobilien- und Finanzunternehmen spielten auch sogenannte Taxonomie-Vorgaben eine zunehmend wichtige Rolle bei der Planung, Gestaltung und dem Betrieb von Immobilien – vor allem dann, wenn bestimmte nachhaltige Gebäudestandards erfüllt werden müssen.

Die Transformation des Gebäudesektors

Bei der Transformation des Gebäudesektors tut sich bereits eine ganze Menge, wie aus der Analyse „Megatrends“ unseres Fondspartners hervorgeht. Nicht nur in Sachen thermisch-energetische Konzepte bei Sanierung und Neubau, auch für Firmen, die im Bereich der erneuerbaren Energien in Verbindung mit strombasierten Heizungssystemen arbeiten, entstehe ein wachsender Markt – vor allem bei Wärmepumpen und Photovoltaikanlagen. Profitieren könnten ferner Unternehmen, die digitale Haustechnik anbieten und so den Betrieb stromsparender Steuerungsanlagen für Heizungen oder innovative Beleuchtungssysteme ermöglichen. Eine wachsende Nachfrage dürfte es auch bei alternativen Baustoffen wie Holz und mittel- bis langfristig auch bei grünem Stahl und grünem Beton geben. Letztere würden dabei helfen, die treibhausgasintensive Produktion klassischen Betons oder Stahls zu ersetzen. An Bedeutung würden auch kreislaufwirtschaftliche Geschäftsmodelle gewinnen: etwa Unternehmen, die innovative Techniken zum Recycling von Beton, Stahl und anderen Baumaterialien anbieten.

Kompetenter Partner an Ihrer Seite

Der Bereich Wohnen bietet laut der Trendanalyse von Union Investment Chancen für Unternehmen, die ganz unterschiedliche nachhaltige Lösungen anbieten, um die wachsende Nachfrage nach Wohnraum zu erfüllen. Daraus können sich neue Investitionsmöglichkeiten für nachhaltigkeitsorientierte Kunden ergeben. Zu beachten ist, dass bei solchen Geldanlagen die Anlagepolitik von der individuellen Nachhaltigkeits- und Ethikvorstellung abweichen kann.

Wie lässt sich ein solcher Megatrend bei Investitionen und Vermögensanlagen integrieren? Die Fondsmanager bei unserem Partner erkennen und analysieren Trends frühzeitig und bewerten genau die Chancen und Risiken. Und sie behalten zugleich am Kapitalmarkt den Blick auf das große Ganze. Schließlich zahlt sich Kompetenz aus: Union Investment gehört heute mit über 30 Jahren Erfahrung im aktiven Management nachhaltiger Fonds zu den führenden deutschen Asset Managern für nachhaltige Geldanlagen.

Wenn Sie an nachhaltiger Transformation und Investitionen in Zukunftsthemen interessiert sind, sprechen Sie mit den Beraterinnen und Beratern Ihrer Filiale vor Ort und vereinbaren Sie einen persönlichen Beratungstermin.

Gebäude und Baubranche verursachten in 2021 circa 37 Prozent der weltweiten energie- und prozessbezogenen CO2- Emissionen

Die Baubranche und Gebäude stoßen bisher mehr als ein Drittel der weltweiten durch Menschen verursachten CO2-Emissionen aus.

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